Achtung: Jungtiere im Wald!

Ich habe ja noch ein IT Mandat in Bern, damit bin ich mindestens 3 mal die Woche am Pendeln.  Da das 100km A1 bedeutet fahre ich antizyklisch, dh. um 4:30 morgens los. Und da bin ich jetzt genau in der Morgendämmerung, hier beobachte ich seit Jahren, dass verstärkt um diese Zeit Tierli auf der Strasse sind. Was habe ich nicht schon alles beobachten können: Dammwild rudelweise, Füchse sowieso, auch einen Dachs sah ich schon. Vor Allem sind es Jungtiere, anscheinend erweitern sie um die Zeit auch ihre Gebiete. Und wir fahren munter durch ihre Wohn - und Spielzimmer. Bislang konnte ich gottseidank vermeiden, eines von ihnen anzufahren *klopf auf Holz*.

Vor Allem letzte Woche hab ich allerdings einige Vollbremsungen hingelegt. Die Tierli schauen mich dann meist mit grossen Augen an, und dann gehen sie ihrer Wege und ich fahre auch weiter.

Früher sind wir, mein Mann und ich, ziemlich viel Töff gefahren und haben daher auch ein Sicherheitstraining absolviert in dem lernt man unter Anderem, dass die Fahrprüfungsübung "Bremsen und Ausweichen" ziemlicher Müll ist. Wenn man bei den üblichen Landstrassengeschwindigkeiten versucht mit dem Töff auszuweichen, geht's unweigerlich in den Wald. Der Ausweichschwung gelingt, jedoch kommt man nicht mehr zurück auf die Strasse.  Genug des Ausritts - die beste Strategie ist, in die Klötze zu steigen und weiter geradeaus zu fahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass man rechtzeitig zu Stehen kommt ist recht hoch, und wenn, dann hat man nicht mehr soviel Wucht, dass man die Tierli tötet. Ich mache das auch mit dem Auto so.  Hilft natürlich nix, wenn eines direkt auf meiner Höhe aus dem Feld herausläuft, da haben vielleicht bislang Stossgebete geholfen....

Ich bin immer noch überzeugt, dass es eine gute Idee ist, sich für den Ernstfall zu trainieren, und kann jedem so ein Training nur ans Herz legen, Vielfahrern wie mir sowieso. Vielleicht können wir so das eine oder andere Tierleid verhindern.